„Man erfährt vom anderen nur etwas, wenn man mit ihm redet“. Das ist der Leitsatz unseres Kulturaustausches mit der Jangwani und der Azania Secondary School in Dar Es Salaam Tansania. Einmal jährlich besuchen Schülerinnen und Schüler des E.T.A. Hoffmann Gymnasiums im Rahmen eines P-Seminars ihre Partnerschulen im ostafrikanischen Land. In einer besonderen und erfreulichen Entwicklung konnte unsere Schule in diesem Jahr zum ersten Mal eine große Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus Tansania zum Austausch nach Bamberg einladen.
Das Programm des Austausches beinhaltete verschiedenste Aktivitäten, die den interkulturellen Austausch und das „Miteinander Reden“ förderten. Neben gemeinsamem Schulunterricht nahmen die Schülerinnen und Schüler an Workshops teil, insbesondere im Bereich Musik und Sport, aber auch ein Kiswahili und Deutsch Sprachkurs, Geschichts- und Englischstunden, ein Workshop zum Thema englische Kommunikation an der Universität Bamberg, sowie ein Experimentierworkshop im Chemielabor waren Teil des Programms. In Sport wurden Tänze gemeinsam getanzt, es wurden sich landestypische Spiele beigebracht und in Musik wurde das ein oder andere Musikinstrument zum ersten Mal ausprobiert. Musikalische Highlights waren ein Percussion Workshop sowie der Besuch einer Generalprobe der weltbekannten Bamberger Symphoniker. Es war inspirierend zu sehen, wie insbesondere Musik und Sport als universelle Sprachen fungierten und eine Verbindung zwischen den Kulturen herstellten -oder wie es einer der Schüler formulierte: „It doesn’t matter where you come from or how old you are - there’s always something that connects us“
Darüber hinaus unternahmen wir gemeinsame Ausflüge, um den Gästen Deutschland näherzubringen. Ein Höhepunkt war der Tag in Berlin, bei dem die tansanischen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, die historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt zu erkunden. Ein weiterer Ausflug führte sie in die malerische Fränkische Schweiz – auf das Walberla - wo wir alle das Wandern in der Natur genießen konnten. Eine Kanutour auf dem Main ermöglichte unseren Gästen zudem, ein ihnen unbekanntes und besonderes Wassersporterlebnis zu erfahren.
Ein klares Highlight war auch das gemeinsame Kochen, bei dem die tansanischen Schülerinnen und Schüler ihre landestypischen Gerichte vorstellten und die deutschen Gastgeberinnen und Gastgeber ihre eigenen Spezialitäten präsentierten. Dieses kulinarische Erlebnis förderte nicht nur den kulturellen Austausch, sondern stärkte auch das Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit. „This is about creating nice memories and meeting very friendly and inspiring people“ – fasste es eine tansanische Schülerin am Ende des gemeinsamen Kochens zusammen.
“What was great was the love and care you have shown us. You made us like a part of your family“. Es sind in dem 14-tägigen Austausch echte Freundschaften entstanden und wir möchten betonen, dass die gesamte Schule von den tansanischen Gästen verzaubert war; ebenso wie sie von uns. Ihre offene, neugierige, höfliche, zuvorkommende und warmherzige Art hinterließ einen bleibenden Eindruck bei allen, die sie kennenlernen durften und hat uns alle angesteckt ebenso offen und warmherzig zu sein. Wir werden unsere tansanischen Freunde vermissen und sind uns sicher, dass dieser Besuch in Bamberg ein wichtiger Baustein eines nachhaltigen interkulturellen Dialogs ist. Dieser Schüleraustausch hat nicht nur die Teilnehmer bereichert, sondern uns alle dazu ermutigt, Toleranz zu leben, über den eigenen Tellerrand zu blicken und damit zu einer nachhaltigen Völkerverständigung beizutragen. „We’ve gotten the opportunity of finding new friends, learning new ideas and experiencing a new culture. Actually, it was really great!”
Ohne zahlreiche Spenden aus der Schulfamilie des E.T.A. Hoffmann - Gymnasiums im Rahmen eines Crowdfunding Projektes der VR Bank Bamberg-Forchheim wäre diese Begegnung nie möglich gewesen. Vielen Dank dafür!
Vielen Dank auch an das gesamte Tansania Team – Theresa Wernet, Rainer Seubold, Ulf Gollnast, Nina Rößner, Johannes Bail, Steffen Rothmann, Stephanie Simis sowie unseren Musiklehrer Herrn Klehr.
Text und Fotos: Stephanie Simis